Die Stadtkirche Tann ist 140 Jahre alt. Sie steht mitten in der
Stadt, an der die alte Vorgängerkirche stand, die im 19.
Jahrhundert abgebrannt ist.
Durch ihre Bauweise überragt sie alle Gebäude der Stadt Tann
und prägt das Ortsbild nachhaltig.
Daneben ist sie durch ihr musikalisches, kulturelles und
gottesdienstliches Angebot weithin „sichtbar“. Die Landeskirche
hat aus diesem Grund die Stadtkirche in einen besonderen Status
erhoben und bringt damit zum Ausdruck, dass sie an ihr festhalten
möchte.
Weitere Renovierungsarbeiten (Einbau einer modernen Heizung,
Restaurierung der gesamten Portale, Erneuerung von Stuckarbeiten
und Renovierung einzelner bunter Glasscheiben, Gesamtumfang der
Arbeiten mindestens 300.000 €) werden in den nächsten 2 Jahren
durchgeführt und bestätigen die Bedeutung unserer Kirche in der
Rhön.
Dies ist vor allem in einer Zeit, in der man über den Verkauf
von Kirchen nachdenkt, bzw. finanzielle Zuweisungen vollkommen
einstellt, ein wichtiges Zeichen.
Daneben steht die Stadtkirche wie keine andere Kirche in der
Rhön für eine 500-jährige evangelische Tradition.
Das hat über viele Generationen dazu geführt, dass die Kirche
und ihr Geläut zum Ort gehören.
Wenn sie ausfallen, fragen immer wieder Menschen danach, warum
sie nicht oder nur einzelne Glocken läuten.
Durch die defekte Glockensteuerung fallen nun immer wieder die
Glocken aus und ihr Mechanismus droht nachhaltig beschädigt zu
werden. Dies würde weitere Kosten verursachen und könnte
letztlich dazu führen, dass die Glocken über einen längeren
Zeitraum überhaupt nicht mehr läuten können.
In unserem ländlich geprägten Sozialraum, und unserer Stadt,
in der sich viele Menschen zur Kirche halten bzw. viele Menschen
mit dem Gebäude verbunden sind, ist die Kirche und mit ihr das
Geläut ein bester Bestandteil des Alltags. Ohne das
Glockengeläute würde den Menschen und der Stadt etwas Wichtiges
und Prägendes fehlen.