Über das Projekt
Anton ist 6 Jahre und leidet unter einer Erdnussallergie. Der Verzehr kleinster Erdnussmengen kann bei Anton schwere anaphylaktische Reaktionen verursachen. Deshalb trägt er immer sein Notfallset mit sich. Seine Eltern haben bereits an einer Anaphylaxie-Schulung teilgenommen. Nun wünschen sie sich, dass Anton besser versteht, wie er sich bei einem Notfall verhält und Hilfe holen kann.
- Finanzierungszeitraum:
- 01.02.2023 - 30.04.2023
- Realisierungszeitraum:
- Beginn Januar 2023, ganzjährig
In diesem Projekt geht es um die Patientenschulung speziell der
Vorschulkinder sowie Erst- und Zweitklässler mit einer
Anaphylaxie.
Bisher entwickelte, strukturierte Schulungsprogramme für
Anaphylaxie richten sich an Eltern betroffener Kinder, an Kinder ab
dem 8. Lebensjahr, sowie an Jugendliche und professionelle
Betreuungspersonen aus Kita und Schule.
Etwa ab dem Vorschulalter befassen sich Kinder mit ihrem
"Anderssein". Ein sicheres Ankommen in der Schule und
Teilhabe an allen Aktivitäten trotz Ihrer Erkrankung ist wichtig
für die weitere Entwicklung. Der Schritt von der Kita in weniger
behütete Betreuungseinrichtungen wie Schule und Hort ist daher
nicht nur mit Ängsten und Sorgen auf Seite der Eltern verbunden,
sondern betrifft die Kinder in gleichem Maße.
Kinder in dieser Altersgruppe benötigen ebenso wie ältere
Schulkinder eine Schulung, Instruktion und Training, um ihre
altersgemäßen Kompetenzen im Umgang mit der Erkrankung entwickeln
und Ängste abbauen zu können.
Für diese Altersgruppe ist besonders wichtig:
- eine kind- und entwicklungsgerechte pädagogische Aufbereitung
des Themas der Erkrankung
- eine handlungsorientierte und praktische Ausrichtung der
Schulung
- der Umgang mit Ängsten
- die mutmachende Erfahrung in der Gruppe, dass es andere
gleichbetroffene Kinder gibt
- Ermöglichung der Teilhabe an allen Aktivitäten wie
Klassenfahrten, Festen etc. trotz der Erkrankung
Kinder im Vorschul- und Schulalter zwischen 5 und 7 Jahren mit
einer ärztlich diagnostizierten Anaphylaxie auf Nahrungsmittel
(z.B. Erdnüsse, Nüsse, Milch) oder Insektenstiche (Biene,
Wespe).
Ziele unserer Gruppenschulungen:
- die Kinder lernen, Situationen und Auslöser zu vermeiden, die zu
einer Anaphylaxie führen können
- die Kinder lernen, Symptome rechtzeitig zu erkennen, wie sie sich
beim Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion verhalten und Hilfe
holen
- Abbau von Angst und Hilflosigkeit
- Stärkung der Sicherheit und des Selbstvertrauens im Umgang mit
der Erkrankung
Evaluierte Schulungsprogramme für chronisch kranke Kinder
werden in Deutschland für einige Erkrankungen von den gesetzlichen
Krankenkassen finanziert. Die Kosten werden jedoch von den
Krankenkassen derzeit nicht übernommen. Das in den Schulungen
vermittelte Wissen und der Austausch mit anderen Teilnehmer*innen
ist jedoch für den alltäglichen Umgang mit der Erkrankung, das
Erkennen und Vermeiden von Notfallsituationen, die Ermöglichung
der Teilhabe, die Verbesserung der Lebensqualität und
Angstreduktion enorm wichtig. Entsprechend hoch ist die Nachfrage
von Seiten der Eltern für Anaphylaxie-Schulungen trotz fehlender
Kostenübernahme.
Speziell für die Altersstufe der 5 bis 7- Jährigen möchten wir
das jetzige Schulungsprogramm anpassen für ein
altersentsprechendes, handlungsorientiertes und praktisches
Schulungsprogramm. Wir planen die Durchführung von mindestens 4
Kursen / Jahr mit maximal 5 Familien. Das Schulungsprogramm wird
von speziell dafür ausgebildeten Trainer*innen (Ärzt*innen,
Psycholog*innen, medizinischen Diätassist*innen und medizinischen
Pflegekräften) durchgeführt und weiterentwickelt. Somit bieten
die Gruppenschulungen den Raum und die Professionalität, um den
Teilnehmern*innen alltagsrelevante Lern- und Erfahrungsprozesse zu
ermöglichen.
Wir möchten mit dem gespendeten Geld ein Schulungsprogramm für
die genannte Altersstufe entwickeln und im Jahr 2023 mindestens 4
Kurse mit jeweils 5 Familien durchführen. Der Zeitumfang einer
Schulung beinhaltet 2x3 Stunden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen
oder an einem Samstag. Kinder und Eltern werden dabei in parallel
stattfindenden Gruppen geschult.
Falls das Projekt überfinanziert sein sollte, werden wir das Geld
für die darauffolgenden Schulungen verwenden.
Der Förderkreis Schulung chronisch kranker Kinder und
Jugendlicher e.V ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in der
Charité Berlin und besteht seit 1997. Der Verein hat sich zur
Aufgabe gemacht, Familien mit chronisch erkrankten Kindern bei der
Bewältigung im Umgang mit der Erkrankung zu helfen. Im Rahmen von
evaluierten Schulungsprogrammen lernen Betroffene durch
Wissensvermittlung, Instruktionen und Training, kompetent und
eigenverantwortlich mit der jeweiligen Erkrankung umzugehen und
Sicherheit für den Alltag zu bekommen.
Weitere Informationen finden sich unter www.patientenschulung-berlin.de
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