Über das Projekt
Ein Kind zu bekommen und aufwachsen zu sehen, wird von den meisten Menschen als das größte Glück erlebt. Nach dem eigenen Kind zu sterben, kann sich kaum jemand vorstellen.
Dieses Zentrum wurde gegründet, um regionale Strukturen zur hilfreichen Unterstützung von Familien, insbesondere auch der Väter zu schaffen.
Die Angebote sind für betroffene Familien kostenfrei und ausschließlich spendenfinanziert.
- Finanzierungszeitraum:
- 24.07.2023 - 22.10.2023
- Realisierungszeitraum:
- Herbst 2023
Mit dem Bekannt- und Bewusstwerden der Schwangerschaft werden
auf einmal Frauen zu Müttern und Männer zu Vätern. Dieses
Gefühl ist nicht zwangsläufig abhängig von der Größe oder
Entwicklung dessen, was da in ihnen wächst.
Ein neuer Lebensabschnitt mit teilweise größeren Veränderungen
beginnt. Und seien die Herausforderungen oftmals schier
unüberwindbar, die Freude auf das kommende Erdenkind ist doch
meist sehr groß. Doch dann kommt es leider nicht so, wie es sich
die Mamas und Papas, die Geschwister oder auch Großeltern erhofft
haben: Das Baby kommt nicht mit einem Geburtsschrei zur Welt. Es
atmet nicht oder nur so schwach, dass das Herz gleich stehen wird.
Manchmal ist es gerade mal groß wie ein Daumen oder eine Hand,
wenn sein beginnendes Leben zum endenden wird. Aber wie groß es
auch ist, es ist ein Geschenk dieser Welt – von ihr und an sie.
Und dann ist es plötzlich wieder weg. Kaum zu verstehen. Noch
weniger auszuhalten. Wissend, ein Sternenkind auf die Welt zu
bringen, das nicht lebensfähig sein wird, oder dass das Kind
während oder nach der Geburt zu einem Sternenkind wird, kann
Menschen schier zerreißen. Denn ein Kind zu verlieren, ist kein
Tagesordnungspunkt im Leben, den wir mal eben bearbeiten, abhaken
oder übergehen können.
Es ist ein Einschnitt, der schwer zu ertragen ist und von manchen
kaum getragen werden kann. Manche Betroffenen verändern sich
sichtbar von jetzt auf gleich, andere „bluten“ in sich hinein
und versinken, oder versenken ihren Seelenschmerz in die tiefsten
Tiefen ihres Seins. Viele reden gar nicht darüber. Schämen sich.
Sehen am Ende Schuld bei sich. Die Liebe zu einem Kind fragt nicht
unbedingt nach der Zeit, die es sie gab. Sie ist da. In den Mamas
und Papas, den Geschwistern und den Großeltern. Und das Herz
schreit vor Schmerz, wenn es loslassen soll.
Wir schauen hin. Wir hören zu. Und wir sind da, wenn ein kommendes
Leben ein gehendes wird. Seinen Fußabdruck wird es im Leben der
Eltern auf jeden Fall hinterlassen. Egal, wie groß der sein mag.
Er ist da. Und wir an der Seite der betroffenen Familien. Wann und
wie immer sie uns brauchen.
Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Eltern, die beispielsweise
in der Schwangerschaft erfahren, dass ihr Baby keinen Herzschlag
mehr hat. Hier stehen wir unterstützend ab der Diagnosestellung an
der Seite der Eltern. Bei Bedarf kann auch jemand aus dem Kreis
unserer MitarbeiterInnen bei der Beisetzung anwesend sein.
Zur Familie gehören oftmals auch Geschwisterkinder, die mit ihrer
ganz eigenen und auch der Trauer der Eltern zurecht kommen müssen.
Hier kann es hilfreich sein, wenn jemand von außen auch sie mit im
Blick behält.
Auch die Großeltern haben häufig Gesprächs- und Beratungsbedarf
und wollen sich mit ihren traurigen Gefühlen nicht auch noch den
trauernden Eltern zumuten oder sind verunsichert, wie sie
unterstützen können. Ganz ähnlich ergeht es oft Freunden der
Eltern oder auch den Geschwisterkindern. Die Unsicherheit in Bezug
auf die Fragen "Was ist richtig?", "Was kann ich
falsch machen?" lässt häufig befreundete Personen eher den
Rückzug antreten statt "einfach" da zu sein und Hilfe
anzubieten. Eine umfassende und individuelle, vor allem aber
qualifizierte Beratung und Begleitung dem Wunsch der betroffenen
Personen entsprechend, ist unser oberstes Ziel. Dafür bauen wir
u.a. unsere Trauergruppen aus, bilden die MitarbeiterInnen des
Begleiterteams fort und stoßen neue Projekte an.
Die Angebote sind für die betroffenen Familien, ihre An- und Zugehörigen kostenfrei und unverbindlich. Die Arbeit finanzieren wir ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Da wir ein junger Verein sind, der seine Geburt kurz vor der Corona-Pandemie erlebte und nach kurzer Zeit durch die Pandemie bereits fast komplett ausgebremst wurde, war und ist es nicht leicht, zu den Einzelbegleitungen neue Trauergruppen und Projekte zu finanzieren.
Neben den geplanten neuen Trauergruppen benötigen wir weitere
qualifizierte MitarbeiterInnen für die Trauergruppen und in der
Einzelbegleitung. Deren Ausbildung würden wir mit einer
"Überfinanzierung" fördern.
Zudem ist ein langgehegter, jedoch nicht selbst finanzierbarer
Wunsch, ein „Cuttle Cot“ - ein mobiles Kühlsystem -
anzuschaffen um den Eltern eine ausreichende Zeit des Abschiedes zu
ermöglichen.
Das Sternenkinderzentrum Bayern e.V. nebst Vorstand, MitarbeiterInnen und letztendlich auch unseren treuen Mitgliedern.
Weitersagen und merken
Teilen Sie dieses Projekt mit Freunden, Verwandten und Bekannten. Damit leisten Sie neben Ihrer finanziellen Unterstützung einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.
Wenn Sie das Projekt auf Ihrer eigenen Website einbinden und bewerben möchten, nutzen Sie einfach den angezeigten Code, der über das Link-Symbol bereitgestellt wird.
Wenn Sie die Social Media Buttons anklicken, werden Informationen zu Ihrem Nutzerverhalten an die Diensteanbieter übertragen und dort ggf. gespeichert.