Das Projekt hat zwei Ziele und Zielgruppen: Ziel eins ist es,
Personen aus Tagesförderstätten (aus dem ganzen Saarland), incl.
Kita`s (Lebenshilfe Saarbrücken) die Gelegenheit zu bieten, einmal
bei einem Sportevent im Mittelpunkt zu stehen. In den
Tagesförderstätten sind fast nur Menschen mit
Mehrfach-Schwerstbehinderungen. Sie haben einen sehr hohen
Betreuungsbedarf. Diesem Personenkreis wird fast nie die
Möglichkeit geboten, an einer Sportveranstaltung teilnehmen zu
können. Solche Events sind für Menschen mit schwer Behinderung
ein besonderes Erlebnis. Oft scheitert die Teilnahme an einfachen
Gründen: Sportanlagen sind selten behindertengerecht. Es fehlen
Behindertentoiletten (von Pflegeräumen wollen wir gar nicht
sprechen), passende Umkleidemöglichkeiten und viele Treppen
erschweren den Zugang zur Sporthalle oder Sportanlage.
Eltern oder Betreuer dieses Personenkreises, schrecken wegen der
Umstände zurück. Manchmal scheitert das Ganze auch an dem sehr
aufwendigen Transport und dem recht großen Betreuungsaufwand.
Viele Eltern haben auch Probleme, ihre Kinder, die selbst schon
fast im Rentenalter sind, im Rolli zu schieben bzw. den Transport
zu Events zu stemmen.
Die zweite Zielgruppe, sind Ausbildende der VSE in Saarbrücken.
Junge Menschen, am Anfang ihres Berufslebens die im Allgemeinen
keine Berührungspunkte mit Menschen aus Tagesförderstätten
haben. Ihre Aufgabe war zunächst die Vorbereitung des Start-und
Zielbereichs, Ausschilderung der Strecken, sowie Streckenposten. Im
Laufe der Veranstaltung hat sich die Aufgabenverteilung dann so
entwickelt, dass das Motto immer mehr Realität wurde: “Zusammen
Unschlagbar“! Das Streckenziel gemeinsam zu erreichen,
funktioniert nur, wenn die Partner gleichberechtigt sind. Einen
Läufer oder Rollstuhlfahrer zu begleiten, erforderte mehr als die
technische Vorbereitung der Strecke. Es wurde gelacht, gescherzt u.
motiviert. Aber auch aufgepasst und bei Bedarf geholfen.
Eltern wurden entlastet, so war Zeit und Muße zum entspannten
Genießen und Unterhalten.
Alle gesetzten Ziele beim „Special Run TAF 24“ wurden
übertroffen. Bei 150 Teilnehmern und 50 Helfern war am Ende das
Gefühl, diese Aktion muss im kommenden Jahr wiederholt werden. Der
Special Run TAF 24 konnte leider noch nicht alle Personen in den
saarländischen Tagesförderstätten erreichen, aber es war ein
Zeichen, ein Zeichen, dass Hoffnung macht, dass beim Special Run
TAF 25 noch mehr Teilnehmer dabei sein werden. Wir wollten
aufzeigen, dass es Möglichkeiten gibt, diesen oft vergessenen
Personenkreis etwas mehr in die Mitte der Gesellschaft zu
bringen.