Ziel des New World Orchestra ist die Förderung und Verbreitung
der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN mithilfe von Kunst
und Kultur. Dabei geht es vor allem darum, Bewusstsein für
Nachhaltigkeit zu schaffen und Freude an klassischer Musik zu
vermitteln.
Das Konzertprogramm SommernachtsBaum rückt das Ökosystem Wald
in den Mittelpunkt. Es beruht auf einer neu konzipierten
Textfassung von Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". Die
spielenden Rollen wurden allein auf den Waldgeist Puck beschränkt,
dargestellt von der Münchner Schauspielerin Eleonore Daniel. Puck
erzählt im SommernachtsBaum von vielen Erlebnissen in seiner
Heimat Wald. Wie in der Komödie "Ein Sommernachtstraum"
von Shakespeare berichtet Puck von den Irrungen und Wirrungen, die
sich im Wald zutragen. Dabei wird der Wald als schützenswerter
Lebensraum für allerlei zauberhafte Wesen zum zentralen
Bestandteil des Abends.
Das New World Orchestra spielt dazu Felix Mendelssohn Bartholdys
"Musik zu Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare sowie
Fanny Hensels "Faust II "und "Waldruhe". Auch
zwei Neukompositionen werden dabei vom Orchester uraufgeführt:
"Ein Hoch" von Theresa Zaremba und "Liebe" von
Lukas Maier. Eine außergewöhnliche Konzerteinführung gibt es von
dem Astrophysiker, Naturphilosophen, Wissenschaftsjournalisten und
Fernsehmoderator Prof. Harald Lesch, der das Ökosystem Wald auf
wissenschaftliche Weise beleuchtet.
Ein erklärtes Ziel des Orchesters ist die vermehrte Aufführung
von Frauen komponierter Werke, weshalb der Konzertabend auch durch
Kompositionen von Fanny Hensel (1805-1847) und Theresa Zaremba
(*1991) bereichert wird.
Gerade in der Vergangenheit, in der etwa Zensur an der Tagesordnung
war, fungierte die Musik als wichtiges Medium, um sich
„dennoch“ auszudrücken. Ob es um gesellschaftliche, politische
oder ganz persönliche, seelische Inhalte ging, durch das
Musizieren und das Produzieren von Kompositionen konnte ein Weg des
Ausdrucks und der Resonanz gefunden werden.
Da die ganze Gesellschaft und somit auch die Konzertprogramme
vergangener Jahrhunderte und meist auch noch der Gegenwart
männlich dominiert waren oder sind, möchte das New World
Orchestra hier einen Paradigmenwechsel mit voranbringen und sich
auf diese Weise für eine Gleichberechtigung zwischen den
Geschlechtern einsetzen.
Auch Werke, insbesondere junger, zeitgenössischer
Komponistinnen und Komponisten sollen mit einbezogen werden:
Denn Kompositionen, die von Menschen geschrieben wurden, welche in
einer Zeit groß wurden, in der die verheerenden Auswirkungen von
nicht nachhaltigen Lebensweisen der Vergangenheit und Gegenwart
bereits spürbar sind, ermöglichen einen anderen Zugang.
Die junge Komponistin Theresa Zaremba (*1991) schrieb die
Komposition "Ein Hoch" speziell für das New World
Orchestra und SommernachtsBaum. Lukas Maier (*1992) komponierte
eigens das Werk "Liebe".