- Sensibilisierung für einen respektvollen Umgang mit
Tieren und der Umwelt:
Gerade Kinder und Jugendliche verstehen sehr schnell, dass Tiere
kluge und leidensfähige Mitlebewesen sind, die wie wir Menschen
Glück, Freude, aber auch Angst und Schmerz empfinden. Das Projekt
will durch die Vermittlung von Respekt und Mitgefühl gegenüber
allen Lebewesen die Voraussetzungen für ein verständnisvolles
Miteinander zwischen Mensch, Tier und Natur schaffen.
Aufklärung erfolgt über gegenseitige Abhängigkeiten in
natürlichen Lebensgemeinschaften, in die wir Menschen eingebunden
sind: Der Mensch kann ohne Natur nicht leben - die Natur ohne ihn
sehr wohl!
Es gilt, Verständnis zu wecken für die Notwendigkeit, mit allen
Lebewesen und der Umwelt achtsam und mitfühlend umzugehen. Ein
lebendiges Tier ist kein Kuscheltier oder Dekorationsgegenstand!
Und unsere Erde gibt es nur einmal
- Wissen bereitstellen und erfahrbar
machen,
z. B. darüber zu informieren, über welche außergewöhnlichen
Fähigkeiten und Sinneswahrnehmungen Tiere verfügen, die weit
über die des Menschen hinausgehen, und wie Tiere uns helfen und
heilen können.
- Die Natur als unsere „Lehrmeisterin“
respektieren:
Hierzu zählt auch Dankbarkeit für den Reichtum an Ressourcen und
Ideen, z. B. für technische Erfindungen, Nahrung, Heilmittel,
Kleidung u.v.m.
- Die Erkenntnis vermitteln,
dass wir als Nutznießer die Verpflichtung haben, Tiere artgerecht
zu halten und zu behandeln und mit der Umwelt respektvoll
umzugehen.
z. B. die vielfältigen Möglichkeiten, sich zu engagieren und zu
kommunizieren, kennenzulernen und zu erfahren.
Junge Menschen sollen lernen, wie sich das eigene Verhalten auf
ihre Umwelt und künftige Generationen auswirkt. Sie sollen die
Folgen ihres Handelns bedenken lernen.
Tier- und Mitweltschutz fördert die
Sozialkompetenz
Dazu gehören Selbstwert- und Verantwortungsgefühl, Kritik- und
Teamfähigkeit, Engagement, Mitgefühl, Achtung,
Eigenverantwortung, Geduld sowie Interesse an Andersartigen.
Durch vielerlei Aktivitäten und Projekte wollen wir diese
„Softskills” besonders bei Kindern und Jugendlichen fördern,
denn unsere Gesellschaft braucht sensible Menschen, die sich mit
Selbstvertrauen, Umsicht, Herz und Verstand für Schwächere
(Lebewesen ohne Lobby) und ihre Umwelt einsetzen.
„Je früher unsere Jugend von sich aus jede Rohheit gegen
Tiere
als verwerflich anzusehen lernt, je mehr sie darauf achtet,
dass aus Spiel und Umgang mit Tieren nicht Quälerei wird,
desto klarer wird auch später ihr Unterscheidungsvermögen
werden,
was in der Welt der Großen Recht und Unrecht ist.“
(Theodor Heuss)
Dieses Zitat macht deutlich, wie wichtig das gewaltlose
Zusammenleben zwischen Mensch, Umwelt und Tier für die Zukunft
unserer Gesellschaft ist. Menschen, die gewalttätig sind (gegen
Pflanzen, Tiere & Menschen), diese mutwillig verletzen oder gar
töten, haben ein Defizit an sozialer Kompetenz. ExpertInnen sind
sich darin einig, dass junge Menschen, die verletzen und töten,
oft kein Mitgefühl gelernt haben, also die Fähigkeit, sich in die
Lage und Gefühle anderer hineinzuversetzen. Fehlt das Mitgefühl,
ist es leicht, Tiere oder andere Menschen zu „versachlichen“
und zu gefühllosen Maschinen zu degradieren. Kindern
Freundlichkeit und Respekt gegenüber Lebewesen und ihrer Umwelt zu
vermitteln, ist daher ein erster Schritt hin zu mehr Menschlichkeit
und zur Gewaltprävention.
Denn:
„Unserer Mitwelt suchen wir in ihrem Eigenwert gerecht zu
werden,
unserer Umwelt hingegen nur in ihrem Wert für uns und die
Unseren.“
Prof. Dr. Klaus Michael Meyer-Abich