Michael Patrick Kelly – bekannt als Sänger und Songwriter
sowie durch das TV-Format „Sing meinen Song“ – stellte im
November 2018 in der Mainzer Christuskirche die #PeaceBell vor. Zum
100-jährigen Ende des ersten Weltkrieges präsentierte er eine
Glocke, die aus eingeschmolzenen Waffen und Kriegsschrott gegossen
wurde. Damit kehrte der Künstler den Prozess um, bei dem in beiden
Weltkriegen mehr als 150.000 Kirchenglocken gesammelt und
eingeschmolzen wurden, um daraus tödliche Waffen herzustellen.
Der Klang der #PeaceBell soll nun - so Michael Patrick Kelly -
daran erinnern, wie wichtig Zusammenhalt für eine Gesellschaft
ist. In einer Welt voller Aufruhr und Krieg, die sich immer mehr in
Extreme spaltet, soll seine Friedensglocke davor warnen, die Fehler
der Vergangenheit zu wiederholen. Oberbürgermeister Michael Ebling
hat seit 2018 die Schirmherrschaft für das Projekt
übernommen.
Eine zweite #PeaceBell soll zukünftig auch in der Evangelischen
Maria-Magdalena-Gemeinde auf dem Mainzer Lerchenberg läuten. Sie
wird am 8. Mai 2020, am 75. Jahrestages des Kriegesendes des
Zweiten Weltkrieges, in der Glocken- und Kunstguss-Manufaktur Petit
& Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen, diesmal aus
Kriegsschrott aus dem Zweiten Weltkrieg.
Auf dem Lerchenberg gibt es aktuell noch keine Glocke und die
#PeaceBell bietet die einmalige Chance, endlich auch klanglich im
Stadtteil vernehmbar zu werden. Zudem kann die ca. 81cm hohe
Bronzeglocke mit ihrer Symbolik auch in den Stadtteil hineinwirken.
Zum einen als sicht- und hörbarer Gegenpol zum ehemaligen
Munitionsdepot der US-Armee am Ober-Olmer Wald und zum anderen als
verbindendes Element zwischen den Bürgerinnen und Bürgern. In
Mainz gibt es keinen Stadtteil, der so heterogen ist wie der
Lerchenberg. Die #PeaceBell soll daher mit ihrem Klang auch dafür
sorgen, dass keine Gräben entstehen, sondern Brücken zwischen den
Menschen gebaut werden.