In Marten gibt es einen deutlichen Mangel an barrierefreien
Wohnraum. In der Vergangenheit mussten viele alteingesessene
Martener*innen aus ihrem Heimatstadtteil, in dem sie zuvor über
viele Jahrzehnte lebten, wegziehen, weil ein eigenständiges Leben
hier nicht mehr möglich war. Die Nachbarschaftshilfe wird diesen
Trend nicht stoppen können. Sie wird jedoch einen Beitrag dazu
leisten, dass mobilitätseingeschränkte Menschen länger in ihrem
vertrauten Wohnumfeld bleiben können. Sie erhalten z.B. Hilfe beim
Einkaufen. Das wird die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Seit Oktober 2020 bieten wir eine Formularhilfe an. Dieses Projekt
wurde durch das Seniorenbüro Lütgendortmund ins Leben gerufen.
Weiterhin planen wir einen Handwerkerservice für kleinere
Wartungs- und Reparaturarbeiten in der Wohnung (z.B.
Glühbirnenwechsel, Duschkopfwechsel) anzubieten.
Marten ist auch ein Stadtteil mit einem hohen Anteil an
Sozialleistungsbezieher*innen und Niedrigverdiener*innen. Vielen
fehlt das Geld, um am sozialen Leben in unserer Stadt angemessen
teilnehmen zu können. Kinder und Jugendliche haben geringere
Bildungschancen. Auch hier planen wir Aktivitäten.
Weihnachten haben wir erstmalig eine Wunschbaumaktion gestartet.
Kinder und Jugendliche konnten an einem Weihnachtsbaum ihre
Wünsche, für deren Erfüllung den Eltern das Geld fehlt,
anhängen. Andere Martener*innen konnten Pate für diese Wünsche
werden und die Kinder mit Weihnachtsgeschenken beglücken.
Zurzeit werden weitere Förderideen gesammelt, mit denen die
soziale Teilhabe gesteigert werden kann, insbesondere dort, wo die
Angebote des Bildungs- und Teilhabepakets nach SGBII Grenzen haben
und die Leistungsgrenzen der örtlichen Vereine ausgereizt sind.
Denkbar wären z.B. Zuschüsse für Sportbedarf, die Förderung von
Ausflügen, der Martener Ferienspiele oder Klassenfahrten. Dabei
sieht sich die Nachbarschaftshilfe nicht nur als Geldgeber, sondern
auch als Vermittler zu Firmen, Organisationen und Einrichtungen,
die Martener Vereine, Organisationen und Einrichtungen, die mit
Kindern und Jugendlichen arbeiten, materiell und ideell
unterstützen.