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Über das Projekt
Aus der Stufe Q1wird eine Gruppe von voraussichtlich 25 Schülern und Betreuern vom Josef Albers Gymnasium in Bottrop die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Lublin-Majdanek sowie der ehemaligen Vernichtungslager Bełżec und Sobibór in Polen besuchen.
- Realisierungszeitraum:
- Mai 2024
- Finanzierungssumme:
- 750 €
Im Januar 2023 wird eine Gruppe von voraussichtlich 25 Schülern
und Betreuern vom Josef Albers die Gedenkstätte des ehemaligen
Konzentrations- und Vernichtungslagers Lublin-Majdanek sowie der
ehemaligen Vernichtungslager Bełżec und Sobibór in Polen
besuchen. Wir glauben, dass eine Fahrt in eine solche Gedenkstätte
jedem Schüler er-möglicht werden sollte, unabhängig von den
finanziellen Verhältnissen seiner Eltern. Dafür sollten wir also
den Preis für die Fahrt möglichst niedrig halten. In den
vergange-nen Jahren wurde diese Fahrt durch das Land NRW
gefördert. Leider läuft die Förderung zum Ende des Jahres 2022
aus und im Augenblick ist es sehr unwahrscheinlich, dass das
Projekt gefördert werden kann, wodurch einigen Schülern die Fahrt
verwehrt bleiben würde.
Vor dem Hintergrund immer wieder erschreckender Zustimmungszahlen
zu ausländer-feindlichen und antisemitischen Parolen möchten wir
als Schule so vielen Schülern wie möglich die Gelegenheit bieten,
sich vor Ort ein Bild davon zu machen, wohin Rassis-mus und
Antisemitismus führen können. Wir arbeiten dabei eng mit dem
örtlichen „Staat-lichen Museum Majdanek“ (Państwowe Muzeum na
Majdanku/ www.majdanek.eu) und verschiedenen
anderen Organisationen zusammen. Wir haben uns bewusst für einen
Besuch des Konzentrationslagers Majdanek entschieden. Wir glauben,
in Majdanek bessere Arbeitsmöglichkeiten vorzufinden als in
Auschwitz, das leider häufig massentou-ristische Auswüchse zeigt,
und dessen Symbolkraft sachbezogene Arbeit zu überstrah-len droht.
Das Thema der Erarbeitung in der Gedenkstätte Majdanek wird sich
thema-tisch auf Aspekte des Lagerlebens bzw. der Lagerbevölkerung
erstrecken sowie auch Aspekte der (v.a. bundesdeutschen)
juristischen Aufarbeitung beinhalten.
Lublin als Zentrum des polnischen Judentums vor dem Holocaust
ermöglicht uns dar-über hinaus auch die weitere Beschäftigung
mit der Geschichte der polnisch-jüdischen Bevölkerung
(„Ostjuden“) und ihrem Leben im shtetl (jiddisch für
„Städtlein / Städtchen“). Dazu besuchen wir die Ausstellung
„Lublin. Pamięć Miejsca“ (auf Deutsch: Lublin. Ge-denken an
den Ort) im Teatr NN am Brama Grodzka, dem sogenannten jüdischen
Tor Lublins. Dort lernen die Schüler viele Aspekte und Facetten
des ehemaligen jüdischen Lebens in Lublin kennen, das durch die
Nationalsozialisten umfassend zerstört und aus-gelöscht worden
ist, sodass sie eine Idee davon entwickeln, wie diese Menschen vor
den Gräueltaten der Nationalsozialisten gelebt haben.
Beispielsweise finden sich hier Farbfotos des Lubliner Ghettos, die
Darstellung der Wohnsituation einer jüdischen Fami-lie, der
Nachbau des früheren Stadtbildes in den 1930er Jahren als
3D-Modell, die phy-sische Anlegung von Aktenmappen zu jedem
Einzelschicksal der Lubliner Juden u.v.m.
Im Projekt lernen die Teilnehmer, Schüler der Jahrgangsstufe Q1, die Realität des Kon-zentrationslagers in seinen verschiedenen Facetten kennen. Das Leben und Sterben der Insassen wird dabei genauso thematisiert wie das Leben der Lagerwachen. Die Teil-nehmer werden am Ende der Fahrt sowohl ein gutes Überblickswissen über die Struktu-ren des IKLs (Inspektorat der Konzentrationslager) und der Aktion Reinhardt (Ermordung der Juden im Generalgouvernement) haben als auch Detailwissen zu Personen und Ge-schehnissen entwickeln. Sie werden die Frage nach dem richtigen Umgang mit den Tä-tern nicht beantworten können, aber lernen, die richtigen Fragen zu stellen. Sie „begrei-fen” den Holocaust in umfassenderer Weise, als dies im Regelunterricht möglich ist, da wir auf unserer einwöchigen Fahrt versuchen wollen, dem fernen, unvorstellbaren Holo-caust ein Gesicht zu geben.
Wir benötigen Ihre Unterstützung, damit die Gedenkstättenfahrt nach Majdanek für alle interessierten Schüler stattfinden kann! Bitte unterstützen Sie uns dabei!
Bei erfolgreicher Finanzierung ermöglicht das Geld uns, die Fahrt durchzuführen. Wir werden damit Fahrt- und Unterkunftskosten subventionieren können.
Auszüge aus dem geplanten Programm:
- Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau
- Vernichtungs- / Konzentrations- / Kriegsgefangenenlagers
Lublin-Majdanek
- Vernichtungslager Bełżec und Sobibór
- Workshop im Vernichtungs- / Konzentrations- /
Kriegsgefangenenlagers Majdanek
- Workshop im Teatr NN
- Besuch der Synagoge und des jüdischen Friedhofs in Lublin
Das Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop ist ein allgemeinbildendes Gymnasium in Bottrop mit annähernd 1500 Schülern in den Jahrgangsstufen 5 bis Q2. Seit 2014 wird die Fahrt regelmäßig durch engagierte Mitglieder der Fachschaft Geschichte durchge-führt. Der Fachschaft Geschichte ich es ein besonderes Anliegen, dass sich Schüler aktiv mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen und die Gedenkstättenfahrt nach Ma-jdanek bietet hier die Möglichkeit, Erinnerungskultur am Ort des „Verbrechens“ zu erle-ben.