Das Projekt „HeldInnen der Straße“ wurde initiiert,
aufgrund der schlimmen Vorkommnisse in der Silvesternacht 2022, in
der PolizistInnen und SanitäterInnen mit Feuerwerkskörpern
beschossen wurden. Nicht nur in Berlin gab es diverse Vorfälle,
sondern auch hier bei uns in Hannover. Auch Mannschaften von uns
zeigten für uns ein merkwürdiges Verhalten, als wir aus Zufall
auf Polizeimannschaften trafen, die vor uns trainierten. Das war
der Startschuss für uns, aktiv zu werden und die Jugendlichen mit
der Polizei zusammenzubringen, damit sich solch schlimme
Ausschreitungen, wie 2022, nicht wiederholen.
In dem Projekt erhalten die Jugendlichen die Chance ihre
unvoreingenommene Meinung über die Polizei grafisch darzustellen.
In unserem ersten Projektdurchlauf malten die Jugendlichen
verschiedene Bilder, die zeigten, dass die Jugendlichen
verschiedene Vorbehalte und Ängste vor den BeamtInnen haben. Zudem
sollen die Jugendlichen in Kleingruppen verschiedene Fragen über
die Polizei und deren Erlebnissen mit der Polizei beantworten.
- Welche Aufgaben haben PolizistenInnen?
- Wie arbeitet die Polizei?
- Wann mache ich mich strafbar?
- Warum brauchen wir die Polizei?
Im Anschluss findet eine Fragerunde mit einem Kontaktbeamten aus
dem Stadtteil statt. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit
Fragen zu stellen und einen ersten Eindruck von der Polizei zu
bekommen. Dieser lose Kontakt baut die ersten Vorbehalte ab und
lässt die Jugendlichen auftauen, was für die nächsten Stationen
wichtig ist.
Als nächstes wird die Dienststelle vor Ort besucht. Hier lernen
die Jugendlichen einige BeamtInnen kennen und erfahren alles über
die unterschiedlichen Einsatzgebiete, Aufgaben und die Aufgaben der
Polizei. Die Einsatzstellenfahrzeuge sind ein besonderes Highlight.
In dem Auto fühlen sich die Jugendlichen gleich als „kleine“
PolizistInnen.
Der wichtigste Programmpunkt findet am letzten Workshoptag statt.
Das gemeinsame Fußball spielen im Changing-Team Modus bietet eine
niedrigschwellige Möglichkeit alle Teilnehmenden von einer anderen
Seite zu erleben und die SpielerInnen begegnen sich auf Augenhöhe.
Im Changing-Team Modus werden immer feste Zweiergruppen gebildet.
Diese Zweiergruppe spielt jedes Spiel mit einer anderen
Zweiergruppe zusammen. Dies ermöglicht es, dass alles
Teilnehmenden einmal mit und einmal gegeneinander spielen. Dadurch
lernen sich alle Teilnehmenden kennen und kommen miteinander in
Kontakt. Alle Teilnehmenden berichten von einer harmonischen
Atmosphäre, in der jeder so sein kann, wie er ist. Das gemeinsame
Mittagessen vertieft den Kontakt und es finden viele Gespräche
zwischen Jugendlichen und den BeamtInnen statt.
Durch den niedrigschwelligen Kontakt und das gemeinsame
Sporttreiben wird eine Vertrauensbasis geschaffen. Die
teilnehmenden Jugendlichen nehmen die positiven Erfahrungen mit in
ihren Alltag und fungieren als Vorbilder für ihre Peer-Groups und
Familien.