Aufgaben und Zielsetzung eines „First Responders“
Die Idee eines First Responders ist die Überbrückung
des therapiefreien Intervalls bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes (Rettungswagen, Notarzt): So können bei
lebensbedrohlichen Notfällen – insbesondere bei einem
Herz-Kreislauf-Stillstand oder bedrohlichen Blutungen – die
Überlebenschancen der Patienten relevant erhöht und etwaige
Folgeschäden vermieden werden.
Das Spektrum reicht von Kindernotfällen,
Herzinfarkten und
Schlaganfällen, internistischen und
chirurgischen Notfällen über
Bewusstlosigkeit bis hin zur
Reanimation.
Aufgrund der Ortsnähe ist der First Responder oft deutlich vor
dem Rettungsdienst oder dem Notarzt am Einsatzort und kann
innerhalb weniger Minuten Patienten erstversorgen und so Leben
retten.
Die Besetzung in Neubiberg erfolgt rund um die Uhr 24/7 und alle
ausgebildeten Kameraden machen diesen Dienst komplett ehrenamtlich,
d.h. es gibt hierfür keine Bezahlung – weder für die
umfangreiche Ausbildung (siehe Abschnitt „Wie ist ein First
Responder-Mitglied ausgebildet?“) als auch für die Übernahme
von Schichten.
Seit Mai 2015 stemmen wir ehrenamtlich und unentgeltlich diesen
First-Responder-Dienst für die Bürgerinnen und Bürger unserer
Gemeinde. Wir sind extrem stolz, unseren Neubiberger
Bürgerinnen und Bürgern diese Dienstleistung mit einer gut
ausgebildeten und motivierten Mannschaft ehrenamtlich bieten zu
können.
Wann wird der First Responder alarmiert?
Der First-Responder Neubiberg wird bei folgenden Meldebildern
alarmiert:
- Medizinische Notfälle, welche eine Notarzt-Indikation
haben
- In besonderen Fällen auch bei Indikationen, welche nur einen
Rettungswagen erfordern, jedoch der Rettungswagen eine
lange Anfahrtszeit hat (die Leitstelle erwartet eine
deutliche Abweichung von der vorgeschriebenen Hilfsfrist).
- Bei allen „normalen“ Feuerwehreinsätzen in
Neubiberg. Hier ist die primäre Aufgabe des
First-Responders die Eigenabsicherung unserer Einsatzkräfte.
Die Alarmierung findet parallel zum Rettungsdienst über den
Funkmeldeempfänger (Piepser) des diensthabenden Responders
statt.
Das Fahrzeug
- Unser "Neubiberg 79/1" verfügt über umfangreiche
medizinische und Feuerwehr-technische Ausstattung, u.a.
Rettungsdienstrucksack, Defi oder Funkgeräte.
- Sowohl das Fahrzeug als auch die Ausstattung wurden
2015 komplett über Spenden der Bürgerinnen und Bürger
sowie ortsansässiger Firmen finanziert.
Aufgrund der Laufleistung und Beanspruchung wollen wir uns
frühzeitig um die Ersatzbeschaffung kümmern, ein solches neues
Fahrzeug kann man nicht einfach „von der Stange“ im Autohaus
kaufen. Der Beschaffungsprozess inkl. Ausschreibung und Ausbau kann
schon mal bis zu 1.5 Jahren dauern. Die aktuelle Chip-Krise macht
eine Lieferzusage noch schwieriger.