Cosima kann nicht laufen, nicht sprechen, ist stark seh- und
hörbehindert, sie wird über eine Sonde ernährt, hat einen
unregelmäßigen Schlaf- Wach-Rhythmus und 2010 ist noch eine stark
ausgeprägte Epilepsie dazugekommen.
Cosima nimmt aber trotz allem, in dem ihr möglichen Rahmen, am
Leben teil. Sie ist fröhlich und sehr aktiv mit ihren Händen. Sie
spielt sehr viel mit ihren Kuscheltieren.
Nachdem die Ehe der Belastung nicht standgehalten hat, kümmert
und versorgt ihre Mutter Iris sich um Cosima und ihre gesunde
19jährige Schwester Canan.
Ein Pflegedienst kommt montags bis freitags tagsüber und entlastet
die Mutter.
Als ich Cosima kennenlernen durfte, lag sie in ihrem Pflegebett
und schlief.
Durch unsere Stimmen, wurde sie aufmerksam. Ihre Mutter dreht sie
auf den Rücken und ich hatte den Eindruck, dass sie mich ansah,
aber die Mutter sagte mir, das sei eine Absence, Cosis Blick war
ganz starr.
Es war wieder einer der Momente, in denen ich diese sehr besondere
Bindung zwischen einer Mutter und ihrem schwer kranken Kind
spürte. Da sind unsichtbare Signale und Wellen unterwegs, die nur
die beiden erkennen. Und auch nur diese beiden können sich
„lesen“, nehmen Dinge ganz anders wahr, als jemand der direkt
danebensteht.
Und so habe ich auch Cosis Mutter kennengelernt. Warme brauen
Augen blickten mich an und diese Augen sprühen vor Liebe, wenn sie
über Cosima und ihre besondere Beziehung zu ihr spricht.
Sie kämpft jeden Tag Cosimas Kampf mit, macht das Beste aus der
Situation, jammert nicht, bedauert nur ab und zu ein paar
Dinge.
Auch hier sind mit den Jahren viele soziale Kontakte eingeschlafen,
weil Iris eben nicht „mal eben irgendwo hinkann, um ein Eis zu
essen oder um die Talsperre zu sparzieren“.
Die kleine Familie lebt sehr ländlich, es gibt kaum
öffentliche Verkehrsanbindungen und der alte VW Bus ist eigentlich
schon lange „durch“, jetzt wird er zunehmend gefährlich. Er
rostet überall, eine Reparatur jagt die nächste, aber ein
Fahrzeug ist unbedingt nötig, damit die Mutter mit Cosima die
Arzttermine und Therapien wahrnehmen kann.
Regelmäßig besuchen die beiden auch das Hospiz in Wuppertal, wo
Iris eine kleine Atempause hat und Cosima bestens versorgt
wird.
In dem alten Bus ist eine hydraulische Hebebühne eingebaut. Die
hat damals der LVR bezahlt.
Die Hebebühne ist völlig in Ordnung, sodass wir nun entweder ein
Fahrzeug suchen müssen, in das man die Bühne wieder einbauen
kann, oder eben ein neues/gebrauchtes Fahrzeug mit einer
Rollstuhlrampe.
Und dafür brauchen wir Ihre Hilfe und finanzielle
Unterstützung!