Grundlegende Zielsetzung ist die Schaffung eines Spiel- Raumes
für Kinder und Jugendliche, in dem sie sich in Obhut und frei
sportlich, spielerisch und experimentell betätigen können. Auf
unserem Gelände befindet sich nichts dergleichen und gerade Kinder
in diesem Alter wollen sich auf Spielplätzen austoben, sich
ausprobieren, im Wettstreit messen, sich bewegen und ihre
überschüssige Energie los werden. Hier handelt es sich jedoch
nicht um Kinder mit einem regelrechten und gewöhnlichen
Entwicklungsbild, sondern um Schutzbefohlene Kinder mit einem
schwierigen sozialen Hintergrund, mit großen sozialen Schieflagen
in der Vergangenheit und mit einer vorhandenen oder drohenden
seelischen Behinderung auf Grund von traumatischen Erfahrungen in
der (frühen) Kindheit. Das intensivpädagogische Setting, in dem
sich die Kinder bei uns befinden fordert ab, dass individuell auf
unterschiedlichste Bedarfslagen eingegangen wird, deeskalierend
gearbeitet wird und Regulationsprinzipien überall dort greifen, wo
Konflikte oder emotionale Schieflagen zu wirklichen emotionalen
Krisen und echten Eskalationen führen können. Ein grundlegendes
Bedürfnis der Kinder ist, wahrgenommen, gehört und „abgeholt“
zu werden, je nachdem wo ihr Bedarf gerade ist. Da dies auf alle
Bewohner zutrifft, ist im Gruppensetting vor allem auf folgende
Skills zu achten, die entwickelt werden müssen.
Erfahrung aus der Vergangenheit
und Manifestation im Selbstbild
notwendiger Gegenwirkmechanismus
Ich muss mir selbst genügen - K. können im
gemeinsame Spiel in der Gruppe mit Regeln spielerisch tätig
werden
Ich bin nichts wert und kann nichts erreichen - K.
können durch Balancieren oder „Tricks“ in den Kletterteilen
auch mal Dinge schaffen, auf die sie stolz sein können
Ich störe meine Umwelt - K. können gemeinsam mit
Menschen in Umwelt spielen; Schutzraum
Das Leben ist oft ernst - Kinder vergessen im
Spiel und im Austoben zeitweise ihre Situation und können einfach
nur mal Kinder sein
Ich bin der Schwächere - Im Spiel und in
sportlichen Aktivitäten können Fähigkeiten entwickelt werden,
die nicht nur motorisch kräftigen und fördern, sondern die auch
gezeigt werden können und für Positiverlebnisse sorgen.
Mir gelingen viele Dinge nicht - K. können durch
Üben und Versuchen für sich Erfolge erarbeiten
Ich komme nicht zur Ruhe - Der Spielplatz lässt
Kinder in allen Tätigkeitsfacetten offene Herausforderungen und
baut Unruhe, Energieüberschuss und damit Aggressionen ab
Ich bin wichtiger - K. lernen ihre Umgebung
wahrzunehmen und dass andere auch Bedürfnisse haben und Hilfe
brauchen; Rücksichtnahme
Ich muss allein Dinge tun - Zusammen macht alles
mehr Spass und man kann manchmal zu zweit mehr erreichen als
allein- hierfür sind Spielsteine da, die nicht allein bespielt
werden können und auf Kooperation abzielen; Synergieeffekt!