Über das Projekt
Der Magdeburger Dom ist die älteste und bedeutendste gotische Kathedrale in Deutschland und nicht nur architektonisch ein Juwel, sondern auch durch ihre drei besonderen Orgeln ein musikalischer Schatz für die Landeshauptstadt, wie auch für die Orgellandschaft in Sachsen-Anhalt.
Nach dem Neubau von 2 neuen Orgeln im Dom und Remter soll nun noch die fast 50 Jahre alte kleinere "Paradiesorgel" der Firma Schuke Orgelbau Potsdam von 1969 im Nordquerhaus des Domes saniert werden.
- Finanzierungszeitraum:
- 29.11.2018 - 02.04.2019
- Realisierungszeitraum:
- Ende 2019 - Teilbeginn
Landeskirchenmusikdirektor Gerhard Bremsteller plante gleich
nach 1945 eine neue große Orgel mit 100 Registern für den Dom,
als Ersatz für die zerstörte. Jedoch war erst nach vielen
Schwierigkeiten und Interimslösungen 1969 ein Orgelneubau
möglich. Die Paradiesorgel wurde mit 39 Registern als
Schwalbennestorgel im Nordquerhaus erbaut und war jahrzehntelang
bis 2008 die einzige Orgel im Dom.
In Folge der auch im Orgelbau 1969 bestehenden DDR-Mangelwirtschaft
zeigen sich heute zunehmend Mängel an der Paradiesorgel. Das
betrifft zuerst das Orgelgehäuse. Dieses ist nicht selbsttragend
und leider wurde bei dessen Fertigung einfach nur braun gebeiztes,
preiswertes Nadelholz an Stelle hochwertiger Eichen- oder
Buchenhölzer verwendet. Es gab auch keine Maßnahmen, um das
„Arbeiten“ des Holzes zu verringern, so dass sich bis heute auf
den Gehäuseflächen sehr lange Risse bilden konnten. Des Weiteren
sind die Prospektpfeifen aus einer Orgelmetalllegierung, die im
Laufe der letzten Jahre weich geworden ist und die Pfeifenfüße
kollabieren lassen, so dass sich die Pfeifenfußlöcher
verschließen und die Pfeifen stumm werden können. Obendrein
können sich die großen Metallpfeifen aus den Halterungen lösen
und abstürzen, wie das bereits einmal - zum Glück ohne Folgen
für Leib und Leben der Dombesucher - mit einer 5 m großen
16-Fuß-Prospektpfeife geschehen ist.
Des weiteren konnten die Zungenpfeifen beim Bau der Paradiesorgel
teilweise nicht in optimaler neobarocker Klangqualität hergestellt
werden, so dass nunmehr 4 Register ersetzt werden müssen und
einige Weitere nachintoniert bzw. umgebaut werden sollen.
Ziel ist es, den hohen Wert der Paradiesorgel sehr deutlich
wieder ins Bewusstsein zu holen, indem die Besonderheiten des
Instruments nach der Sanierung wieder hervorgehoben werden können.
Die Paradiesorgel hat mit ihrem kräftigen klaren und schönen
Klang neben der Hauptorgel im Dom eine völlig eigenständige
Aufgabe als Chororgel bei Trauungen, Andachten und sonstigen
Gottesdiensten im Hohen Chor - wie das in allen Kathedralen von
Rang der Fall ist. Als charakteristische neobarocke Orgel erlaubt
sie im Dom die stilgerechte Pflege der so umfangreichen barocken
Orgelliteratur und ist damit unverzichtbar.
Entsprechend wird sie regelmäßig in den vielfältigen Konzerten
der Orgelkunst- und Orgelpunkt-Reihen im Sommer durch international
renommierte Organistinnen und Organisten gespielt.
Hier sind alle Orgelfreunde in Magdeburg und darüber hinaus
aufgerufen, aktiv zu werden und sich dafür einzusetzen, dass unser
Dom eines seiner Orgel-Alleinstellungsmerkmale nicht verliert und
es bald zur Sanierung der Paradiesorgel kommt.
Alle Unterstützerinnen und Unterstützer können aktiv dazu beitragen, dass im Dom - dem Wahrzeichen Magdeburgs - neben der neuen Hauptorgel auch die Paradiesorgel wieder in voller Schönheit für lange Zeit zur Freude der Besucher und zur Ehre Gottes erklingen kann.
Die Gelder werden eingesetzt, um die insgesamt rund 350.000 €
teure Sanierung mit zu tragen und so die Orgelpfeifen
auszutauschen, ein neues nun materiell qualitätsvolles Gehäuse in
der bisherigen Erscheinungsform nach dem Entwurf des Hallenser
Architekten Fritz Leweke bauen zu lassen sowie 4 Register zu
erneuern.
Die Arbeiten am Gehäuse machen dabei den Löwenanteil aus. Der
Gerüstbau, der Abbau und die Einlagerung der gesamten Orgel
während der Baumaßnahmen im Hohen Chor und dem Querhaus des Domes
wie auch die Entsorgung der holzschutzmittelbelasteten Teile
benötigen ein Übriges.
Die Fertigung des neuen, qualitativ angemessenen
„Orgelkleides“, wie auch der Austausch der Prospektpfeifen,
sind zwar teuer, aber eben aus den genannten Gründen zwingend
notwendig.
Der Verein „Domorgeln Magdeburg e.V.“
http://www.verein-domorgeln-magdeburg.de/
Initiator und Vorstandsmitglied: Kirchenmusikdirektor Barry Jordan, Domorganist und Domkantor seit über 23 Jahren
Helge Scholz, Vorstandsvorsitzender
Martin Groß, Stellv. Vorstandsvorsitzender
Ulrike Groß, Schriftführerin
Mirko Kraft, Schatzmeister
sowie viele ehrenamtlich im Verein Engagierte
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