Die Interdisziplinäre Frühförderung stellt ein Förderangebot
der Frühen Hilfen dar. Dieses richtet sich an Familien, deren
Kinder behindert sind, durch tiefgreifende Entwicklungsdefizite vom
Eintritt einer Behinderung bedroht sind oder allgemeine
Entwicklungsbeeinträchtigungen aufweisen.
Das Angebot richtet sich an Kinder von der Geburt bis zum
Eintritt in die Schule oder in eine sonderpädagogische
Einrichtung. Das Ziel der Interdisziplinären Frühförderung ist
es, eine drohende Behinderung oder eine bereits eingetretene
Behinderung so früh wie nur möglich zu erkennen und sie bei dem
jeweiligen Kind durch angemessene Förder- und
Behandlungsmaßnahmen auszugleichen oder zu mildern.
Die Teilhabemöglichkeiten am Leben in der Familie oder am
gesellschaftlichen Leben sollen unterstützt und verbessert
werden.
Die frühe Förderung ist umso wirksamer, je früher sie ansetzten
kann, da die ersten Lebensjahre von besonderer Bedeutung für die
Entwicklung eines Kindes sind. In dieser Zeit werden Grundsteine
einer sicheren Bindung und die Basis für eine emotionale
Stabilität gelegt. Eine gute und stabile Entwicklung in diesen
Bereichen ist grundlegend für das Neugier- und
Explorationsverhalten eines Kindes, das zu immer weiteren Stufen
der Gesamtentwicklung beiträgt.
Der Frühförderung kommt unter anderem die Aufgabe zu,
Entwicklungspotentiale der Kinder ressourcenorientiert zu stärken,
zur Entfaltung zu bringen und Entwicklungsrisiken entgegenzuwirken.
Zusätzlich ist – bedingt durch die Lebensweltorientierung –
die Begleitung, Unterstützung, Beratung und Anleitung der Eltern
oder Sorgeberechtigten einen wichtigen Teil unserer Arbeit.
Ein weiterer bedeutender Förderaspekt in unserer Arbeit stellt
die Körperarbeit dar. Denken und Lernen geschieht nicht nur im
Kopf. Der Körper ist integraler Bestandteil intellektueller
Prozesse. In der Kleinkindzeit ist Denken stark verknüpft mit der
Wahrnehmung. Die Sinne liefern dem Kind viele Eindrücke über
seine Umwelt und über sich selbst in Zusammenhang mit der Umwelt.
Die Basissysteme der Wahrnehmung sind die taktile, die
kinästhetische und die vestibulären Wahrnehmung. Diese
Wahrnehmungssysteme können in einem gut ausgestatteten
Bewegungsraum optimal gefördert werden.
Um unseren Frühförder-Kindern ein umfangreiches motorisches
Förderangebot bieten zu können, wollen wir in den Räumen unserer
Interdisziplinären Frühförderstelle ein professionelles
Bewegungsangebot entstehen lassen.
Die Firma Ullewaeh hat uns hierzu ein Angebot mit vielen
Möglichkeiten unterbreitet. Als Basis des neuen Bewegungsraumes
dient eine Balkenkonstruktion mit Schienensystemen, in die einzelne
oder mehrere Elemente eingehängt werden können.
Das Einrichten eines professionellen und sicheren
Bewegungsraumes für die Kinder, ist mit hohen Kosten verbunden,
die unsere gemeinnützig arbeitende Frühförderstelle alleine
nicht tragen kann. Daher bitten wir nun Sie, uns mit diesem
Vorhalben finanziell zu unterstützen.