"Wer wirklich helfen will, redet nicht nur, sondern packt
an!"
Wir sind Studenten mit dem Ziel Menschen auf dieser Welt zu
finden, die wir gemeinsam mit unserem Ingenieurwissen unterstützen
können. Dazu finden wir uns zusammen, organisieren uns und
schreiten zur Tat.
Im fremden Land setzen wir um, was wir Zuhause planten. Mit vollem
Einsatz arbeiten wir mit den Landsleuten Hand in Hand für unser
gemeinsames Projekt.
Im Projekt "Lankaponics", dem inzwischen 4. Projekt in
Sri Lanka, wollen wir die erste ökonomische Aquaponikanlage in Sri
Lanka realisieren.
Aquaponik ist eine Anbaumethode, bei der Fischzucht und
Gemüseanbau miteinander kombiniert werden. Das System besteht aus
mehreren Fischtanks, verschiedenen Filtern und Gemüsebeeten. Die
im System gezüchteten Fische erzeugen Ausscheidungen, welche das
Wasser verunreinigen. Dieses Wasser wird anschließend über einen
mechanischen Filter geleitet, wodurch Feststoffe herausgefiltert
werden. Im nächsten Schritt wandeln Bakterien in einem
bio-logischen Filter das in den Fischausscheidungen enthaltene
Ammoniak in Nitrat um. Dieses kann wiederum von den Pflanzen
aufgenommen und verwertet werden. Das, durch Filter und Pflanzen,
gereinigte Wasser wird dann zurück in die Fischtanks geführt,
wodurch ein geschlossener Wasserkreislauf entsteht. Mit Hilfe der
Aquaponik kann so bis zu 80% Wasser im Vergleich zur traditionellen
Landwirtschaft eingespart werden. Außerdem ist man nicht auf eine
ergänzende Düngung angewiesen.
Die Anlage steht in der Region Padiyatalawa in der Ostprovinz
Sri Lankas. Dort herrscht ein vorwiegend trockenes Klima.
Niederschlag fällt fast ausschließlich in der Regenzeit von
November bis Januar. Dies hat zur Folge, dass Landwirtschaft
lediglich in begrenztem Rahmen möglich ist. Neben Mais und
Augenbohnen werden nur vereinzelt Gemüsesorten wie Tomaten oder
Auberginen angebaut. In der Trockenzeit liegen die meistens Felder
brach.
Um unsere Ziele zu erreichen ergeben sich zwei wesentliche
Aufgaben. Auf der einen Seite steht die Planung und der Bau der
Aquaponikanlage. Dabei legen wir unseren Fokus darauf, die Anlage
so einfach wie möglich zu halten, damit sie leicht zu betreuen ist
und bei Bedarf mit einfachsten Mitteln repariert werden kann. Unser
zweites Hauptaugenmerk liegt auf der Erarbeitung eins
zukunftsorientierten Betriebskonzepts, welches den Betrieb der
Anlage sicherstellt. Langfristig soll die Anlage finanziell
unabhängig von uns sein.
Der Betrieb der Aquaponikanalage wird nach dem Prinzip eines
“Social Enterprise” geführt. Dies bedeutet, dass er ohne
Unterstützung durch Spenden wirtschaften muss und der Zweck des
Unternehmens klar an den Zielen des Projekts orientiert ist - nicht
an der Bereicherung einzelner Personen. Außerdem sollen
erwirtschaftete Gewinne in lokale soziale Projekte reinvestiert
werden.