Noch immer kann ich es kaum in Worte fassen, was sich in der Lausitz - im IBA-Studierhaus ereignet hat.
Nach einer kurzen Zeit schien es das Normalste von der Welt zu sein, sich in den Sprachen Arabisch, Deutsch und Englisch zu verständigen und sich dabei zu helfen einander zu verstehen. Ob es der Erzählsalon, die Exkursion durch die Industriekultur des künftigen Seenlandes oder die Zukunftswerkstatt selbst waren, es herrschte der Jungksche Geist der Teilhabe. Wir alle sind betroffen, wir alle können Räume der Beteiligung öffnen. Das haben wir mit diesem Projekt getan. Jeder einzelne Betrag hat dazu beigetragen, Geflüchtete einzuladen.
Was wir erfahren haben ist, dass sie uns und dem Land, das sie aufgenommen hat, etwas zurückgeben wollen. Die Teilnehmenden am Jahrestreffen wurden reich beschenkt. Jetzt brauch das Projekt viele Nachahmer!
Mehr Einblicke und Live-Berichte gibt es unter dem u.g. LINK

Wir haben es geschafft! Allen Unterstützern schon mal auf diesem Wege vielen vielen Dank.
11 geflüchtete haben zugesagt zu kommen - 8 aus Sedlitz und 3, die inzwischen in Großräschen wohnen. Wir werden ihnen Brücken bauen und sehen es als Geschenk, dass sie das 30. Jahrestreffen der Zukunftswerkstätten bereichern!

Weltweit sind mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen, Verfolgung und Armut. Im Mittelmeer sterben Zehntausende. Und die EU setzt auf Abschottung.
Auf der Fahrt von Cottbus nach Köln saßen Stundenten am Tisch neben mir. Sie diskutierten über Bachelor und Master-Arbeiten. Und wie sie das Flüchtlingsthema dort verarbeiten wollen... Neben autonomer Migration ging ihnen aber auch das Wort Wirtschaftsflüchtling leicht über die Lippen... Haben die Medien ganze Arbeit geleistet?
Gerade denke ich viel über die richtigen Fragen nach, die in jeder Phase der Zusammenarbeit die inhaltliche Weiterarbeit befördern sollen.
Zumindestens gibt es auch schon mal eine Publikation:
Chancen erkennen - Perspektiven schaffen - Integration ermöglichen...
Und wenn man nach Oberhausen ins Gasometer geht, bekommt man einen Eindruck von Welt...

Nachdem wir (Lutz und ich) alle organisatorischen Fragen im IBA-Studierhaus heute vormittag geklärt hatten, sind wir in Großräschen in das Umzugschaos zweier junger Syrier geplatzt und haben sie eingeladen, zu kommen...
In Sedlitz trafen wir dann am Nachmittag mehrere Geflüchtete aus Syrien und Ägypten. Daraus wurde schnell ein Gespräch mit wechselden Sprachen zwischen Deutsch, Englisch und Arabisch. Ich habe von mir erzählt, meiner persönlichen Erfahrung, "in ein anderes System" zu wechseln, mit einem Kulturbruch klarzukommen. Dann haben sie von sich erzählt... Und ich habe gemerkt, dass Schmerz mitschwingt, aber auch Dankbarkeit und Freude.
Noch 250,00 € fehlen für gemeinsamen Dialog und Nachdenken über Zukunft. Es braucht die Chance unsere Sichtweisen zu hinterfragen und neue hinzuzufügen. Sie/ Ihr werdet daran ein Stück teilhaben...

Liebe Fans und Unterstützerinnen des Projekts, ich bin fest davon überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen werden - es sind schon über 700 € zusammmen. Deshalb fahre ich vom 26. bis 28.04. in die Lausitz, um Geflüchtete persönlich in die Zukunftswerkstatt einzuladen. Mehrere Geflüchtete haben bereits an Erzählsalons des laufenden Projekts "Lausitz an einen Tisch" teilgenommen. Zwei von ihnen wohnen inzwischen in Großräschen und haben ihre Teilnahme zugesagt. Jeder noch so kleine Beitrag zählt!