Leben ist Begegnung. Ein Dokumentarfilm

Christopherus-Haus e.V.

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Über das Projekt

Ein Dokumentarfilm über die Wohn- und Lebensgemeinschaft (WLG) Witten, Christopherus-Haus e.V. Die Kamera wird die Menschen, die hier leben und arbeiten, ein Jahr lang filmisch begleiten. Das Christopherus-Haus ist ein Modellprojekt für das Leben in Gemeinschaft und für ein friedliches Zusammenleben "auf Augenhöhe." Im Mittelpunkt stehen immer Menschen und Begegnungen.

Finanzierungszeitraum:
12.04.2016 - 24.05.2016
Realisierungszeitraum:
bis Frühling 2017
Worum geht es in diesem Projekt?

Als anthroposophische Wohneinrichtung für Menschen mit besonderem Hilfebedarf versteht sich die WLG Witten als lernende Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderung zusammen wohnen, leben und arbeiten. Der Film macht sichtbar, wie das alltägliche Miteinander in den Wohn- und Hausgemeinschaften, sowie in der Nachbarschaft in besonderer Weise gepflegt wird. Im Zentrum des Films steht das Eschenhaus. Die Lebensweise einer jungen Bewohnerin, in ihrer Verbundenheit mit dem Elternhaus und der Hausgemeinschaft sollen im Film zum Ausdruck kommen. Verschiedene Therapieangebote werden vorgestellt: Malen, Plastizieren, Heileurythmie, Biographiearbeit, Musik- und Kunsttherapie. Die WLG Witten ist nicht nur Arbeits- und Wohnort, sondern auch ein Ort der Heilung.

Der Film begleitet die Gemeinschaft im Jahreslauf, denn es wird viel Wert gelegt auf die heilsame Wirkung der Lebensrhythmen, auf den achtsamen Umgang mit der Natur und auf die Feier der christlichen Jahresfeste. Der Film lässt Zeit zum Schauen und zum Miterleben und ermöglicht den Betrachtern auf diese Weise am Gemeinschaftsleben teilzunehmen.

Der Film beobachtet das Gemeinschaftsleben aus verschiedenen Perspektiven und auf verschiedenen Handlungsebenen. Die Alltagseindrücke werden mit Interviews verwoben. Die 50-jährige Geschichte des Christopherus-Hauses wird erzählt. Bei der Gründung der allerersten Wohngruppe im Jahre 1976 wohnten neun betreute BewohnerInnen in einem Haus zusammen mit der Mitarbeiterfamilie mit ihren drei Kindern. Der Christopherus-Hof wurde gegründet; neue Gebäude wurden gebaut, weitere Wohngruppen kamen dazu. In den letzten Jahren sind neben den Außenwohngruppen im Wittener Stadtteil Annen auch Wohngemeinschaften entstanden, die ambulant betreut werden um Menschen, auch Paaren, ein eigenständigeres Leben zu ermöglichen. Es gibt inzwischen eine Tagbetreuung für die Senioren, die nicht mehr in den Werkstätten arbeiten.

Im Laufe der Zeit erlebte die Gemeinschaft das Leben im Werden und Vergehen. Mitarbeiterfamilien führten neue Kinder in das Gemeinschaftsleben; im Raum der Stille wurden Hochzeiten, Taufen und Abschiede aus dem zeitlichen Leben gefeiert.

Es war nicht immer einfach. Wenn Menschen so nah miteinander leben und arbeiten gibt es Konflikte. Auch diese sollen im Film aufgezeigt werden. Es geht um Spannungsfelder wie Arbeit - Freizeit - Familie oder Individuum - Gemeinschaft. Aber auch um Themen wie Freundschaft, Liebe und Selbstbestimmung. Und um die Bereitschaft an sich selbst zu arbeiten, immer wieder loszulassen und innerlich zu wachsen. Erst dadurch wird Gemeinschaft möglich und kann sich weiter entwickeln.

Das Christopherus-Haus ist auf vielfältige Weise mit der Stadt Witten verbunden. Ein wichtiges Bindeglied nach außen ist der KulturStall, ein Raum für Konzerte, Bühnenkunst und Ausstellungen. Der KulturStall wird aber auch für Vorlesungen der Uni Witten/Herdecke genutzt. Eine Studierendeninitiative organisiert ein inklusives Café im KulturStall zusammen mit betreuten Bewohnern. Junge Menschen aus der ganzen Welt kommen in die WLG Witten für ein freiwilliges soziales Jahr. Es gibt Schülerpraktikanten; Menschen werden zu Heilerziehungspflegern ausgebildet oder sind in ihrem Anerkennungsjahr.

Über dem Leitbild der Wohn- und Lebensgemeinschaft Witten steht geschrieben: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (Martin Buber). Der Film zeigt auf, dass Menschen mit all ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen friedlich zusammenleben können, wenn sie bereit sind, sich „auf Augenhöhe“ zu begegnen. Diese originelle Gemeinschaft stellt die Fülle des Lebens mit vielen besonderen Entwicklungsmöglichkeiten dar. Dies will der Film zeigen.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Der Film richtet sich an alle Menschen, die am Leben in Gemeinschaft, die an Inklusion, Bioethik, Selbstbestimmung, Anthroposophie oder Seelenpflege interessiert sind. Und natürlich auch an alle Familien und Freunde, die sich mit dem Christopherus-Haus verbunden fühlen.

Warum sollten Sie dieses Projekt unterstützen?

Das Zusammenleben mit Menschen mit besonderem Beziehungsanspruch ist viel reicher als das Zusammenleben normierter, optimierter Menschen. Die WLG Witten zeigt sich beispielhaft als Lebensmodell in der Bewusstmachung von Lebenszusammenhängen. Weltanschauung ist grundsätzlich gewählt, wird aber immer weiterentwickelt. Christlich-anthroposophische Anschauung bedeutet kein Abschluss von Sichtweisen und Überzeugungen, sondern Ermunterung zur Erweiterung. Impulse von aussen dienen der Bereicherung der eigenen Weltanschauung. Diese Eigenschaften sollen beispielhaft nach Aussen getragen werden: alles wirkliche Leben ist Begegnung. Diese gelebte Hoffnung soll in die Welt hinein getragen werden.

Was geschieht mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Bei erfolgreicher Finanzierung können die Dreharbeiten weitergeführt werden. Dann kann im Laufe des Jahres der Film entstehen. Die Premiere ist im Frühling 2017.

Wer steht hinter dem Projekt?
Christopherus-Haus e.V.

Christophers-Haus e.V.
Wohn- und Lebensgemeinschaft Witten
für Seelenpflege

Werner Koersgen, stellvertretende Leitung

Andrea Lötscher, Ethnologin und Filmemacherin

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Impressum / Kontakt

Christopherus-Haus e.V.
Werner Koersgen
Im Wullen 75
58453 Witten
Deutschland

Project-ID: 4371