Eine dringliche Voraussetzung für unsere ambulante
Hilfe – ein Auto!
Ein Beispiel bildet der Erfahrungsbericht einer unserer
Palliativ-Care-Schwestern:
Eine 56-jährige Patientin wurde über einen Zeitraum von drei
Wochen von unserem Team betreut.
Sie lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann in einer Wohnung im 1.
Stock.
Frau O. (Name geändert) litt an einer fortgeschrittenen
Tumorerkrankung. Beim Hausbesuch an einem Freitag war ihr
Gesundheitszustand den Umständen entsprechend stabil. Sie konnte
sich noch gut mit Hilfe ihres Mannes in der Wohnung bewegen.
Am Samstagabend um ca. 20:00 Uhr erreichte unser Team ein Notruf
der Familie. Der Zustand von Frau O. hatte sich massiv
verschlechtert. Sie konnte selbst mit Unterstützung ihres Mannes
nicht mehr auf die Toilette gehen.
Der Ehemann rief uns an und klang am Telefon hilflos und sehr
besorgt um seine Frau. Er wusste keinen Rat, wie er seine Frau auf
die Toilette begleiten konnte.
Im SAPV-Büro ist für derartige Notfälle ein Toilettenstuhl
gelagert. Diesen packte ich umständlich und sehr zeitaufwendig in
unser aktuelles, viel zu kleines Dienstauto. Mühsam musste ich die
Sitze umklappen, um den Stuhl unterzubringen. Mit einiger
Verspätung traf ich bei der Patientin ein und konnte dann, dank
des Stuhls, die kranke Frau gemeinsam mit ihrem Ehemann
mobilisieren. Es war ergreifend, wie sehr sich die Familie über
diese unbürokratische Hilfe gefreut hat.
Es war einer der letzten lichten Momente eines Menschen. Frau O.
ist leider in der Nacht von Sonntag auf Montag zu Hause im Kreise
ihrer Familie verstorben.
Dieses Fallbeispiel zeigt, wie dringend wir ein zusätzliches Auto
mit geräumigem Kofferraum für unser Team benötigen. Wir können
unsere Patienten damit in Krisen schnell und unkompliziert mit
Hilfsmittel versorgen und dazu beitragen, dass sie ihre letzten
Stunden/Tage/Wochen oder Monate so gut es geht in menschenwürdiger
und „LebensWerter“ Weise im eigenen Heim und im Kreise ihrer
Familie erleben können.