Die verschiedenen Arten von Crowdfunding

Tobias Olbrich
Team Redaktion am 01.05.2025
Eine Gruppe junger Fußballspieler steht vor dem Spiel im Kreis und wird vom Trainer eingewiesen.

Wenn es um Crowdfunding geht, kommt es oft zu Missverständnissen. Das liegt daran, dass es verschiedene Arten von Crowdfunding gibt, die jedoch eine Gemeinsamkeit haben: Es geht immer darum, über eine Internetseite oder eine spezialisierte Plattform Geldgebende zur Finanzierung eines Projekts zu finden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Varianten es gibt und für welche Zwecke sie jeweils am besten geeignet sind.

Donation-Based Crowdfunding

Hierbei handelt es sich um die „klassische“ Form des Crowdfundings, die besonders gerne von gemeinnützigen Vereinen und Organisationen genutzt wird. Beim spendenbasierten Crowdfunding spenden Unterstützende Geld für ein Projekt oder eine gemeinnützige Initiative, ohne dafür eine finanzielle Rendite oder eine materielle Gegenleistung zu erhalten. Möglich sind jedoch – wie bei uns auf „Viele schaffen mehr“ – immaterielle Belohnungen, zum Beispiel eine Urkunde oder die Erwähnung in einem Vereinsmagazin. Dieses spendenbasierte Crowdfunding richtet sich daher in der Regel an Menschen, die ein Projekt unterstützen möchten, mit dem sie sich verbunden fühlen.

Reward-Based Crowdfunding

Bei dieser Variante spenden Personen Geld für ein Projekt oder eine Idee und erhalten im Gegenzug eine nicht-finanzielle Belohnung als Dankeschön. Diese Belohnungen können zum Beispiel materielle Gegenstände wie ein Kaffeebecher, ein T-Shirt oder ein Gutschein sein. Möglich sind auch Gegenleistungen wie freier Eintritt zu Veranstaltungen oder besondere Unikate, beispielsweise signierte Bücher. Wichtig für Vereine: Über Reward-based Crowdfunding gewonnene Gelder gelten aufgrund der materiellen Gegenleistung nicht als Spenden

Equity-Based Crowdfunding

Diese Form des Crowdfundings wird häufig auch als Crowdinvesting bezeichnet und eignet sich besonders für kleinere Firmen und Start-ups. Hier investieren Geldgebende in ein Unternehmen und dessen konkrete Investitionsvorhaben und erhalten im Gegenzug eine Rendite, z. B. in Form einer Gewinnbeteiligung, Zinsen oder Dividenden.

Investierende sollten beachten, dass diese Art der Finanzierung mit Risiken verbunden ist. Die investierten Gelder können komplett wertlos werden, falls das Unternehmen oder Projekt scheitert. Zudem sind die Anteile oft nicht einfach verkäuflich, sodass das investierte Kapital für längere Zeit gebunden bleibt. Eine gründliche Prüfung des Unternehmens und seines Geschäftsmodells ist daher unerlässlich.

Lending-Based Crowdfunding

Diese Variante wird auch als „Peer-to-Peer-Kreditvergabe“ bezeichnet, wenn eine Person als Kreditnehmerin über eine Crowdfunding-Plattform Geld von einer Gruppe von Menschen leiht. Aber auch Unternehmen nutzen „Crowdlending“ als Form der Kreditbeschaffung; dann spricht man von einem „Peer-to-Business“-Kredit. Die Kreditnehmenden verpflichten sich, das Geld zu einem festgelegten späteren Zeitpunkt verzinst zurückzuzahlen. Diese Finanzierungsform stellt eine Alternative zum klassischen Bankkredit dar.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Alle vier hier vorgestellten Crowdfunding-Arten haben eines gemeinsam: Immer wird das Internet genutzt, um viele Privatpersonen als Geldgebende zu gewinnen. Die Unterschiede sind jedoch entscheidend, denn sie definieren, für wen welche Art der Finanzierung am besten geeignet ist. Für Vereine und gemeinnützige Organisationen dürfte das spendenbasierte Crowdfunding – wie hier auf „Viele schaffen mehr“ – die erste Wahl sein. Mit dem Reward-based Crowdfunding lassen sich gut künstlerisch-kulturelle Projekte finanzieren. Privatpersonen und Unternehmen, die sich auf alternativem Weg Geld beschaffen wollen, sind beim Lending-based Crowdfunding gut aufgehoben. Für Unternehmen ist aber auch das Equity-based Crowdfunding eine attraktive Alternative.

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