Crowdfunding & Crowdinvesting: Das ist der Unterschied


Crowdfunding und Crowdinvesting – das hört sich erstmal ähnlich an. Kein Wunder, dass die beiden Begriffe oft verwechselt oder gar gleich verwendet werden. Und tatsächlich gibt es durchaus Überschneidungen und Gemeinsamkeiten, denn es handelt sich bei beiden um Formen der Crowdfinanzierung. Aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Ein guter Grund, um in diesem Beitrag für Klarheit zu sorgen.
So funktioniert Crowdfunding
Crowdfunding ist eine Methode, über das Internet Mittel zur Finanzierung von Projekten zu bekommen. Geldgebende sind dabei keine professionellen Investoren und Investorinnen, sondern die „Crowd“, also viele ganz normale Menschen wie Du und ich; deshalb wird auch alternativ der Begriff der „Schwarmfinanzierung“ verwendet.
Beim Crowdfunding wird über eine Webseite oder eine spezialisierte Plattform eine Kampagne aufgesetzt. Dort wird das zu finanzierende Projekt vorgestellt, ein Finanzierungsziel angegeben und der Zeitpunkt festgesetzt, bis wann dieses Ziel erreicht werden soll. Die Geldgebenden erhalten beim klassischen Crowdfunding keine materielle Gegenleistung für ihr Investment. Es gilt das Prinzip „Alles oder nichts“: Sollte das Finanzierungsziel bis zum Ende des Finanzierungszeitraums nicht erreicht sein, ist die Kampagne gescheitert und das bisher gesammelte Geld fließt an die Spendenden zurück.
Darum geht es beim Crowdinvesting
Crowdinvesting ist eine spezielle Form des Crowdfundings. Auch hier geht es darum, über das Internet möglichst viele Geldgebende aus der „Crowd“ zu finden, die ein Projekt finanzieren. Jedoch handelt es sich bei den zu finanzierenden Projekten in der Regel um kommerzielle Angebote. Das können zum Beispiel Start-ups, Bauvorhaben oder Projekte aus dem künstlerisch-kreativen Bereich sein. Das Besondere beim Crowdinvesting ist, dass die Geldgebenden eine materielle Gegenleistung für ihr Kapital erhalten. Das kann zum Beispiel eine festgelegte Rendite sein, wenn das finanzierte Projekt Gewinn abwirft.
Bei künstlerischen Projekten ist es üblich, die Unterstützenden mit einem Geschenk – abhängig von der Höhe des eingezahlten Betrags – zu entlohnen. Bei einem Buchprojekt könnte das zum Beispiel ein Exemplar des fertigen Buchs bei einem Investment von 20 €, ein vom Autor signiertes Exemplar für 40 € bis hin zu einer Einladung zur Buchpremierenfeier für 500 € sein. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Crowdfunding und Crowdinvesting im Vergleich
Beide Varianten haben gemeinsam, dass es darum geht, über das Internet von vielen Menschen Geld einzusammeln, um Projekte zu finanzieren. Strenggenommen ist Crowdinvesting eine Unterart des Crowdfundings. Jedoch wird im heutigen Sprachgebrauch unter Crowdfunding eher die Finanzierung gemeinnütziger Projekte ohne materielle Gegenleistung verstanden, während beim Crowdinvesting kommerzielle Angebote gefördert werden und die Investoren und Investorinnen für ihren Einsatz belohnt werden.
Eine Besonderheit bei „Viele schaffen mehr“ ist, dass Vereine ideelle Dankeschöns anbieten können, um besondere Anreize zur Unterstützung zu schaffen. Wichtig ist, dass diese Dankeschöns aus steuerrechtlichen Gründen keinen materiellen Wert im Sinne eines Marktpreises besitzen dürfen. Beispiele sind hier etwa ein selbstgemaltes Bild der Kindergartengruppe oder eine Einladung zum ersten Konzert mit den neu finanzierten Instrumenten, exklusiv für die Unterstützenden. Mit etwas Fantasie lassen sich hier sehr persönliche und kreative Ideen entwickeln.
Fazit: Welche Variante ist für Vereine besser geeignet?
Für gemeinnützige Vereine kommt normalerweise nur das spendenbasierte Crowdfunding infrage, denn sie benötigen in der Regel Geld für ihre gemeinnützige Arbeit und wirtschaften nicht gewinnorientiert. Für die Unterstützer hat das den Vorteil, dass eine finanzielle Unterstützung des Projekts steuerlich absetzbar ist. Voraussetzung dafür ist, dass Ihre Organisation eine steuerbegünstigte Körperschaft ist und das zu finanzierende Projekt ebenfalls einem steuerbegünstigten Zweck dient.
Schon startklar? Dann beginnen Sie jetzt Ihr gemeinnütziges Projekt auf „Viele schaffen mehr“.