Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Armut fliehen, machen vor,
während und nach ihrer Flucht sowie im Aufnahmeland vielfach
belastende bis traumatisierende Erfahrungen. Um Geflüchteten
psychische Entlastung und soziale Vernetzung zu ermöglichen, ist
es essentiell, dass sie adäquate Unterstützungsangebote erhalten.
Geflüchtete, die an den psychischen Folgen von Gewalt – und
Verlusterfahrungen leiden, benötigen zeitnah professionelle
Hilfsangebote, um Folgeerkrankungen und Chronifizierungen zu
vermeiden. Jedoch ist der Zugang zu psychosozialer Versorgung für
Geflüchtete und Asylsuchende in Deutschland weiterhin
eingeschränkt aufgrund gesetzlicher, struktureller,
institutioneller und sprachlicher Barrieren. Unsere Netzwerkarbeit
der letzten Monate hat gezeigt, dass ein intensiverer Austausch
zwischen den verschiedenen Akteur*innen des Hilfesystems notwendig
ist, damit Geflüchtete und Asylsuchende bedarfsgerechte
Unterstützung finden können http://www.perspektiven-pvg.de/netzwerkarbeit.
Je besser sich die Gesellschaft, das Versorgungssystem und die
Geflüchteten auf die neuen Herausforderungen einstellen, desto
nachhaltiger lassen sich langanhaltende gesundheitliche
Beeinträchtigungen vermeiden.
Wir möchten mit der Netzwerkbörse Network now! einen Raum der
Begegnung mit Zukunftscharakter schaffen: Hier können sich die
verschiedenen Akteur*innen, die sich in Berlin in der
psychosozialen Arbeit mit Geflüchteten engagieren, verstärkt
austauschen und vernetzen. Hier entstehen neue Projektideen und
Kooperationen!
Die Netzwerkbörse Network now! als
Auftaktveranstaltung für das von der Deutschen Kassenlotterie
Berlin geförderte Projekt TransVer der Charité in seiner neuen
Heimat „dieremise“ in der Brunnenstr. 188. Ab Januar 2017 wird
„dieremise“ eine Vernetzungsstelle für Menschen mit
Migrations- und Fluchthintergrund sowie Mitarbeitende von
psychosozialen Einrichtungen beherbergen.
Die Netzwerkbörse Network now! wird folgende
Veranstaltungselemente beinhalten:
- Teilnehmer*innen präsentieren ihre Projekte und Ideen im Sinne
einer bunten Messe;
- In moderierten Diskussionsforen und Workshops werden aktuelle
Herausforderungen in der psychosozialen Versorgung von
Geflüchteten diskutiert und best practices vorgestellt;
- Im Kaffee „rest-away“ sorgen Flüchtlingsinitiativen mit
ihrem gastronomischem Know-how für das kulinarische Wohl;
- Die verschiedenen Locations der Netzwerkbörse werden mit
originellen Fortbewegungsmitteln (z.B. Fahrradrikscha) verbunden,
und das „Unterwegssein“ und hoffentlich „Ankommen“
künstlerisch inszeniert.