Die Klienten sind Kinder mit Handicaps aller Art: Kinder mit
Seh- und Sprachbehinderung, Kinder mit Autismus, psychischen
Störungen und traumatischen Erfahrungen, aber auch Kinder mit
Schwerstmehrfachbehinderung. So unterschiedlich die Schüler/innen
der verschiedenen Einrichtungen, die uns besuchen auch sind,
verbindet sie eines, alle haben irgendeine Form der körperlichen
Beeinträchtigung. Dadurch sind sie in ihrer Motorik, ihrer
Fortbewegung und häufig in ihrer Wahrnehmungsverarbeitung
beeinträchtigt. Diese Handicaps erschweren das Lernen. Oder sie
haben aufgrund ihrer Schädigung eine veränderte
Wahrnehmungsverarbeitung, welche sich auf ihr Lernen und ihr
Selbstbild auswirkt. Wie bei „normalen“ Kindern baut die
geistige Entwicklung dieser Kinder auf konkreten Erfahrungen auf,
die allmählich verallgemeinert und abstrahiert werden. Angebote
auf dem Bauernhof unter Einbezug von Tieren sind ideale, hoch
motivierende Handlungs- und Erfahrungsfelder für diese Kinder, bei
denen sich nachhaltige Entwicklungen vollziehen können und dadurch
zum selbstbestimmten Handeln befähigt / empowert werden. Unser
Vereins-Rezept lautet: Tiere bewegen. Auf dem Bauernhof arbeiten
die Kinder für die Tiere und konzentrieren sich nicht auf ihre
Defizite, so wie oftmals in anderen Therapieformen üblich. Jede/r
tut, was er oder sie kann. Die Kinder werden physisch und
psychisch, geistig und seelisch gefördert, ohne das Gefühl zu
haben, therapiert zu werden. Außerdem profitieren alle vom
besonderen Umfeld des Bauernhofes: hier gibt es viel zu sehen,
spüren, riechen, hören und sogar zu ernten und schmecken. Auch
die Hofpausen wollen wir für alle Kinder sinnvoll und
gewinnbringend gestalten. Da in den letzten Jahren der Anteil an
Kindern mit schweren Mehrfachbehinderung stark zugenommen hat,
möchten wir auch auf dem Hofgelände unsere Ausstattung an
Spielgeräten mehr auf die Bedürfnisse dieser Kinder zuschneiden.
Deshalb würden wir gerne, im Frühsommer 2022, unseren Spielplatz
um eine mobile Rollstuhlschaukel ergänzen, damit auch Kindern mit
Schwerstmehrfachbehinderung, Spaß und Freude in den Hofpausen
erleben und nicht mehr einfach „abgestellt“ und traurig
zuschauen müssen, wenn ihre körperlich fitteren Klassenkameraden
sich austoben.