Ein Tag mit jungen Flüchtlingen im Holidaypark

Pfarrei Hl. Johannes XXIII Homburg/Saar

1.798 € von 1.000 €
50 Unterstützer
179 Prozent

Erlebnisbericht von Sherina Wenzl

Nach mehreren Wochen Planung im Rahmen der Firmvorbereitung war es am 26.Juni endlich so weit: Die von uns Firmlingen aus der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. (Homburg) organisierte Fahrt in den Holidaypark nach Hassloch konnte starten. Ziel unseres Projekts war es, uns Firmlinge und unbegleitete Flüchtlinge in unserem Alter zusammenzubringen und gemeinsam einen schönen Tag im Freizeitpark zu verbringen, um so einen kleinen, aber aktiven Beitrag zur Integration zu leisten. Die Wahl fiel auf einen Freizeitpark, weil dort die Sprachproblematik nicht im Vordergrund steht, denn schließlich braucht es für den Spaß an einer Achterbahnfahrt nicht viele Worte, um sich zu verständigen.
Wie viel Arbeit und Zeitaufwand ein solches Projekt verschlingt, hätten wir vorher nicht gedacht. Beim ersten Vorbereitungstreffen schrieben wir erst einmal fünf To-Do Plakate voll. Von Essensplanung, Zugfahrt, Gruppeneinteilung bis hin zur Frage der Finanzierung gab es einige Herausforderungen zu meistern.
Dies gelang durch die Einteilung in kleine Arbeitskreise, die sich um die unterschiedlichen Aufgaben kümmerten und natürlich auch dank der tatkräftigen Unterstützung durch unsere Katecheten.
Als wichtigen Baustein leitete die Gruppe „Bank“ ein Crowdfunding- Projekt ein, bei dem jede Spende ab 5 Euro von der Volksbank Raiffeisenbank mit weiteren 5 € aufgestockt wurde. So konnten durch dieses tolle Angebot mit Hilfe zahlreicher Sponsoren und der Bank die erforderlichen Mittel zusammengebracht werden.
Doch die Finanzierung sollte nicht unser einziges Problem darstellen. Abgeklärt werden musste auch, wie und wo man Kontakt mit Flüchtlingen aufnehmen kann. Bei unserer Suche stellten wir fest, dass es gar nicht so einfach ist, jugendliche Flüchtlinge in unserem Alter und dazu noch unbegleitete zu finden, und das, obwohl sich im Saarland weit über 2000 Kinder und Jugendliche nach ihrer Flucht ohne Eltern aufhalten. Zum Erfolg führte schließlich die Kontaktaufnahme mit dem christlichen Jugenddorf. Dort trafen wir auf jugendliche Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea, die sich sehr über das Treffen mit uns und die bevorstehende Abwechslung im Holidaypark freuten.
Der Tag selbst wurde dann auch ein voller Erfolg. Auf der Zugfahrt von Homburg nach Haßloch kamen natürlich noch nicht allzu viele Gespräche zu Stande, da wir uns noch völlig fremd waren. Angekommen im Park tauten unsere Gäste ebenso wie wir jedoch zunehmend auf und man tauschte sich mehr und mehr gegenseitig aus. Dabei kamen auch ernste Themen zur Sprache, zum Beispiel zu den Fluchtwegen und Fluchtursachen.
Trotz einiger Unterschiede und der Sprachbarriere war eine Gemeinsamkeit festzustellen: der Spaß am gemeinsamen Erlebnis der Highlights, die ein Freizeitpark bietet.

Viel zu schnell ging der schöne Tag zu Ende. Den Vorschlag unserer Gäste, noch einmal etwas zusammen zu unternehmen, nahmen wir gerne an und freuen uns schon darauf.

Sherina Wenzl, Firmling der Pfarrei Johannes XXIII., Homburg

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