Der Mountainbike Sport nimmt als Breitensport immer größere
Bedeutung ein. Es handelt sich um eine Natursportart und
konkurriert damit vor allen Dingen in unseren Waldgebieten
zunehmend mit anderen Freizeitsportarten wie Reiter, Jogger und
Wanderer. Es gibt im Lahnkreis wenige Möglichkeiten, den
Mountainbike Sport als Abfahrtsvariante legal zu betreiben. Um
einerseits den Fahrradfahrern eine legale Möglichkeit zu geben,
ihren Sport zu betreiben und andererseits den Fahrradsport zu
kanalisieren und damit Konflikte zu entschärfen, hatten wir 2012
die Idee, einen legalen Mountainbikepark in der Region Bad Ems zu
bauen. Ziel war es, einen Abfahrtstrail zu bauen, der sowohl
ambitionierten Anfängern als auch Könnern gerecht wird. In
Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Ems und des dortigen Forstreviers
konnte schließlich eine Genehmigung des ehrgeizigen Projektes
erzielt werden und mit dem Bau begonnen werden. Die Bauphase zog
sich über mehrere Jahre hin. Auch wenn die Stadt Bad Ems die
Betreiberin der Mountainbike Strecke ist, so war von vornherein
klar, dass keine öffentlichen Gelder zum Bau und Erhalt der
Strecke zur Verfügung standen oder stehen werden. Der Emser
Bikepark finanziert sich also ausschließlich aus Spendengeldern
beziehungsweise ehrenamtlicher Arbeit. Als öffentliche
Sportstätte der Stadt Bad Ems ist er zu den Öffnungszeiten gratis
befahrbar. Es entstand eine 3,8 km lange Strecke, die fast 400
Höhenmeter überwindet und mit über 130 Bauwerken in der Region
ihres Gleichen sucht. Für die befahrene Strecke ist eine geeignete
Ausrüstung notwendig. Das betrifft sowohl Schutzmaßnahmen wie
Helm und Protektoren, als auch ein geeignetes Fahrrad (Downhill
Bike). Mit dem Bau der Strecke ging diese automatisch in das
Eigentum der Stadt Bad Ems über. Die Stadt Bad Ems hat dem lokalen
Verein TV 1861 Bad Ems e.V. die Pflicht übertragen, den Bikepark
zu unterhalten. Darum kümmert sich die Abteilung Mountainbike im
TV 1861 Bad Ems e.V.. Der Emser Bikepark erfreut sich überregional
einer großen Beliebtheit und hoher Frequentierung. Damit geht
einher, dass im laufenden Betrieb, der von April bis Oktober
stattfindet und auch vor allen Dingen in der Winterpause sehr viele
Instandsetzungsarbeiten notwendig sind. Diese umfassen sowohl Erd-
als auch Holzarbeiten. Diese Arbeiten werden von den Helfern
ehrenamtlich erledigt. Für Baggerarbeiten und Material wird Geld
benötigt. Man ist auf Spenden angewiesen. Denn es gibt keine
Einnahmen. Vom Emser Bikepark partizipieren die Gewerbetreibenden
in der Region wie Gastronomie und Bikehandel. Es findet ein
gewünschter Imagewandel der Stadt Bad Ems zum Zentrum für
Freizeitsport statt.