Wir schaffen Wege zum Alt werden wie in einer
selbstgewählten Großfamilie...
...und gleichzeitig holen wir die Themen Altern und Sterben aus der
Tabuzone Mitten in die Gesellschaft, denn wir leben genau
das.
Viele der bestehenden Strukturen, Senioren-Residenzen,
Pflegeheime und auch die Pflege in den eigenen vier Wänden,
stellen primär eine gute Versorgung älterer Menschen ins Zentrum
ihres Handelns; Seniorentreffs und Tagespflegeeinrichtungen
versuchen zudem der Vereinsamung entgegenzuwirken. Diese Konzepte
scheinen aus ganz verschiedenen Gründen jedoch nicht für alle
älteren Menschen geeignet zu sein; zu viele werden davon nicht
erreicht. Zudem erweist es sich in diesen Strukturen als schwierig,
ältere Menschen in einen sinnhaften Arbeitszusammenhang
einzubinden, was aber als ein wesentlicher Baustein für Gesundheit
im Alter angesehen werden muss und daher ein weiteres Kernelement
unseres Projektes ist.
Unser derzeitiges Pflegesystem berücksichtigt noch zu wenig die
wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekte, die naturnahes
Leben und der Umgang mit Tieren auf die körperliche, seelische und
geistige Gesundheit haben kann. Ebenso vielfältig wie wir Menschen
sind sollte unseres Erachtens auch die Möglichkeiten sein das Alt
werden zu verbringen.
Auf der Meta-Ebene möchten wir die Tabu-Themen Altern und
Sterben ansprechen und in die Mitte der Gesellschaft platzieren.
Dafür benötigt es nicht nur einen, sondern eine ganze Reihe
Menschen und Pflegebauernhöfe. Aus diesem Grund ist uns das
Lernzentrum so wichtig. Durch gezielte Aktivitäten in die Gemeinde
hinein mit Hofcafé, Hausaufgabenbetreuung, Kita-Tagen etc. ist
Dialog und Teilhabe möglich.
Zielgruppen gibt es mehrere:
1. Zielgruppe Lebensgemeinschaft - ältere Menschen:
• Die Zielgruppe befindet sich nicht im Alterssegment 80+;
Menschen beginnen im Alter von etwa Mitte 50, über ihr Leben nach
der Erwerbsarbeit nachzudenken;
• Der Wunsch nach Verkleinerung ist spürbar;
• Die Zielgruppe lebt jetzt bereits recht ländlich, weiß um
ihre Liebe nach Natur und Verbundenheit, hat oft Haustiere und ist
aktiv – sowohl körperlich als auch geistig;
2. Zielgruppe Angehörige
Verwandte – vor allem Kinder – sorgen sich oft, wenn die
Fitness nachlässt um ihre Angehörige. Wir bieten Lösungen!
3. Zielgruppe Lernzentrum
Hier handelt es sich um eine sehr diverse Gruppe – zum einen
Menschen, die einen landwirtschaftlichen Betrieb haben und eine
Umnutzung suchen, zum anderen Menschen, die ähnlich wie wir, aus
einer Menschen-fokusierten Perspetkive für das Altern neue Wege
gehen wollen;
Darüber hinaus ist das Lernzentrum noch eine Begegnungsstätte
für die Gemeinde – als Tagungsort, für Feierlichkeiten, für
kleine kulturelle Veranstaltungen;
4. Zielgruppe Landwirtschaft:
Direktvermarktung von ökologisch angebautem Obst